Dienstag, 30. November 2010

Präsentation 2



 
So wie ich über dem Wolle - Zeige - Problem gebrütet habe, habe ich auch über die Halter für meine neuen Hüte nachgedacht. Meine Hutmodel aus Holz wollte ich nicht so gerne in die Ausstellung geben. Denn jedes habe ich nur einmal, bräuchte es eventuell für einen neuen Hut. Aber die Hüte einfach auf den Tisch legen kommt nicht in Frage.
Papiermachè wäre eine Lösung- braucht relativ lange zum Trocknen und ist evntuell auch nicht stabil genug? Gipsbinden aus dem Bastelladen ist eine andere Idee. Und diese habe ich letztendlich umgesetzt in Verbindung mit Papiermachè!!!
Erst den Gibs um die Hutmodelform modelliert. Trocknen lassen. Und am nächsten Tag konnte ich schon die Papierstreifen draufkleistern. Warum? Damit die Form einen noch besseren Halt bekommt. Damit die Form schöner aussieht. Damit die Form eine glatte Oberfläche bekommt. Damit die Form....?, Spaß hat`s gemacht.

Sonntag, 28. November 2010

Präsentation 1

Nach jedem Block der Filzschule mussten wir eine Modularbeit mitbringen und natürlich vor der Gruppe entsprechend präsentieren. Der Blick für`s Wesentliche war gefragt. Mal mit schwarzen Tüchern, mal draußen auf der Obstwiese, immer sollte unsere Arbeit bestens zur Geltung kommen.....
Jetzt ist wieder Marktzeit - und wieder steht das Thema "Präsentation" ganz groß - vor allem in meinem Kopf.
Da ich beide Örtlichkeiten seit Jahren kenne, weiß ich also um das Platzproblem. Auf dem Biohof Essers stelle ich mit 9 weiteren Künstlerinnen in einem kleinen Raum- im Schweifgiebelhaus- aus. Ich bekomme Platz für einen Tisch und einem Standobjekt. Und im Tuppenhof habe ich meinen Stammplatz in der Guten Stube, ein Zimmerchen von maximal 20 m².  Diesen Raum teile ich mir aber mit erzgebirgischer Holzkunst, sprich mit Räuchermännern und ....... Räuchermännern. Diese sind aber wirklich ganz bezaubernd.
Naja, jedenfalls ist auch dort echt Platz Mangelware.
Nun will ich aber dieses Jahr meine selbstgefärbte Wolle auf beiden Standorten verkaufen. Lange habe ich über eine Lösung die Wolle zu zeigen, ohne sie auf den wertvollen Tischplatz legen zu müssen, nachgedacht. Und dann stand ich vor einem Ständer für Zeitschriften, geniale Machart- ideal für meine Zwecke!
Der Rest ist schnell erzählt: Die Wolle binde ich in ca.40 cm lange Bänder mit Banderole zusammen. So breit musste natürlich das Ragal werden. Die Höhe ergab sich automatisch. Ich machte mir eine kleine Skizze, also mindestens 6 Ablagen, ergo 7 Bretter + 1 Standbrett + 1 Mittelstab. Und ein freier Sonntagnachmittag! Ich habe nicht viel gerechnet, denn dann wäre es wohl .... sondern einfach drauflos gesägt und geschraubt. Das Ergebnis ist ein transportables Regal, der Auf- und Abbau ist schnell erledigt, die Teile passen in jeden Kofferraum und wiegen kaum. Ich bin seeeehr zufrieden.
Und wehe wenn ich jetzt keine Wolle verkaufe!!!!

Mittwoch, 24. November 2010

Auflösung

Wie eine Irre renne ich durch den Laden, suche tatsächlich nach übriggebliebenen Mückennetzen, aber zu dieser Jahreszeit hat man keine Chance welche aufzutreiben. Mir sitzt die Zeit im Nacken! Ich überlege fieberhaft- Geld ausgeben, für etwas, was ich nur jetzt mal eben brauche, dazu habe ich keine Lust. Also zurück zur Obst- und Gemüseabteilung. Hier werde ich fündig. Dank der Zitrusindustrie!!!! Die ihre Ware in Netzen verkauft. Ich schnappe mir also 3 x 3 x 3 Orangen / Mandarinen / Zwiebeln. Ja, ich weiß, Zwiebeln sind heimische Gewächse, werden aber auch in wunderschönen Netzen verkauft, und ich brauche immer viele davon. So, nun kann ich mich täglich noch an den Vitaminen laben und hatte auf die Schnelle und vor allem elegant das Problem gelöst. Auch die kleinen Plastikschnippsel, welche beim Aufschneiden der Netze unwillkürlich entstehen, waren kein Problem. Sie wurden erst mit einmassiert und später beim Walken und zu allerletzt beim Ausspülen wieder entfernt.

Dienstag, 23. November 2010

Ideen gefragt

Ich habe da mal eine Frage: Was macht Ihr, wenn Ihr mit Euren Filzsachen zu einer Gruppe Kinder unterwegs seid und Euch kurz vor Ankunft auffällt, dass Ihr die Tüll- Tücher zum Anfilzen vergessen habt?
So passiert am vergangenen Freitag!
Und da ich im improvisieren ganz gut bin, ist mir auch, ich hatte noch 10 Minuten Zeit, was eingefallen. Einen kleinen Tip gebe ich noch- in der Nähe befand sich ein Supermarkt!
Der Geburtstag verlief sehr harmonisch. 8 Mädchen und ein Junge im Alter von 9 Jahren haben Stulpen gefilzt. Ja, auch der Junge wollte unbedingt, und warum auch nicht, Stulpen für sich filzen. Natürlich in der absoluten Trendfarbe schwarz. Nach 2 1/2 Stunden waren sie glückliche Besitzer von wärmenden Stulpen.
Wie ich das Problem gelöst habe, erfahrt Ihr später. Jetzt bin ich gespannt auf Eure Ideen!

Freitag, 19. November 2010

Doch, ich filze auch noch




Seit etwa einer Woche stehen die fertigen Hüte auf meiner Fensterbank und lachen mich täglich wenn ich in die Werkstatt komme an. Hier und da möchte ich noch ganz kleine Dinge anstecken oder annähen, aber sonst bin ich schon recht zufrieden.
Eigentlich sollten es ganz einfache Hüte, Kopfbedeckungen werden. Aber irgendwie, durch welche Umstände auch immer, wollten es wohl neue Kreationen werden. Alle Modelle habe ich vorher so noch nie gemacht. Die Schablonen waren aber bereits vorhanden, und schon in anderen Ausführungen gefilzt. Nun habe ich schon 3 Größen abgedeckt, aber eine liebe Freundin, sie sollte die großen Modelle mal probieren, hat einen noch größeren Kopf! War das ein Wink? Ich nehme die Herausforderung an, und mache noch 2 in Hutgröße 60.

Mittwoch, 17. November 2010

Also,

der dritte Dienstag in Folge- war ich wieder beim Spinnen. Gut vorbereitet mit grauer Merino im Kammzug- kardiert mit Leinen, weißer Merino im Vlies- kardiert mit Ramie, Spanischer Merino im Kammzug und einem Kammzug weiß nicht was, habe ich mehrere Spinnräder ausprobieren dürfen!!!
Ja richtig, Herr Hennecke war total nett und hat mir alle Räder, die ich probieren wollte, zur Verfügung gestellt. So kann man natürlich prima die Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern und den Rädern ansich feststellen. In den Stunden vorher habe ich immer mit einem Louet S10 gesponnen. Vielleicht liegt die spontane Liebe zu Louet daran, denn mit Ashford spinnt es sich anders?! Aber meine Meinung ist nicht maßgebend, sondern ganz privat mein Gefühl. Nun überlege ich, ob ich mir das Reisespinnrad Victoria, wegen der kleinen unauffälligen Größe, oder das Rad Julia anschaffen soll. Wer hat schon mit dem Victoria gesponnen und kann mir seine Erfahrung weiter geben? Oder was könnt ihr sonst so empfehlen? Denn, selber bauen, wie Du Doris , wage ich nicht.

Mittwoch, 10. November 2010

Akzeptiert,

haben mich die 5 Spinnerinnen gestern abend, nachdem ich mich als Filzmacherin geoutet habe! Es war wieder Dienstagabend- Zeit für die gemütliche Spinnrunde- und Zeit über sich und die Welt nach zu denken. Denn, wenn man vor seinem Spinnrad Platz genommen hat, die Wolle einem mehr oder weniger kunstvoll durch die Finger gleitet und sich verspinnt- dann ist doch alles in Ordnung? Oder doch nicht?
Kann man noch mehr erwarten? Ich glaube, ich bin zu anspruchsvoll! Die anderen Frauen scheinen aber recht zufrieden, also bitte. Ich für meinen Teil habe jedoch entschieden, auszuprobieren- vor allem verschiedene Wollen! Das Spinnergebnis der Karakul ist verblüffend! Kaum ein Drall. Das liegt wohl an der Länge und Dicke der Wollhaare.

Und die von meinem Sohn mühsam kardierte Merinowolle (Resteverwertung) versponn sich ebenso einfach. Ich bin begeistert. Natürlich ist der Faden noch nicht gleichmäßig, aber das ist ja grad so schön. Beide sind nicht verzwirnt.
Nun freue ich mich schon auf nächste Woche. Ich werde mir Seide, Leinen und Ramie einpacken und dann, na mal sehen!
Ich denke, man kann den Kurs wagen, nur, man sollte ein eigenes Tempo vorlegen!

Donnerstag, 4. November 2010

Kürbisse

Diese lustigen Kürbisse haben Kinder in einem meiner Kurse gefilzt. Ich finde, sie passen prima zum Rezept- Thema und natürlich in die Herbstzeit.
Vor meiner Haustür türmen sich nun die vielen gelben Blätter, welche der Wind von den Bäumen löst. Ich freue mich über diese Botschaft der Natur, fege nur dürftig, und lasse auch ein paar in mein Haus wehen.

Mittwoch, 3. November 2010

Abseits,

von der Filzroute bewegte ich mich gestern Abend unter 5 "Spinnerinnen", oder auch anders formuliert, Wie mache ich aus einem Berg ungewaschener Rohwolle einen Faden!?
Ich wollte schon immer mal rumspinnen, traute mich aber ehrlich gesagt nicht. Nun gibt es in der Wollfabrik Huppertz neben Filzkursen auch Spinnkurse. Ich gehe also mit dem frohen Gefühl los, erst mal sehen was so kommt und ausprobieren. Durch gezielte Fragen an meine Kursleiterin erfuhr ich von der Existenz unzähliger Spinnräder und deren Möglichkeiten. Leider haben wir aber nur 2 unterschiedliche Räder zum Spinnen, zum Testen, zum Einfühlen, zur Verfügung! Ich bin an diesem ersten Abend auch noch nicht hinter das Ziel dieses Kurses gestiegen. Denn die Kursleiterin hatte wenig Zeit die ersten Griffe und Kniffe zu zeigen. Sie saß hinter ihrem Rad und spann einen schönen feinen Faden, dass man schon ungeduldig wurde. Unterdessen wurde über Strickanleitungen und Methoden, immer Wolle und Nadeln griffbereit zu haben, geplaudert. Wie sich heraus stellte, war ich die einzige blutige Anfängerin, aber die anderen Damen sponnen auch nur Rohwolle! Wozu braucht man diese, wenn keine kleinen Kinder auf Wickelhosen warten?
Zur Klärung wurde mir unterbreitet, das es leichter ist am Anfang mit Rohwolle zu üben. Kann ja sein, aber ich hatte nicht vor, 3 Abende a 3 Stunden mich mit diesem fragwürdigen Material zu beschäftigen. Leute sagt mir, dass man auch schön gefärbte Wolle mit nicht all zu viel Übung, dafür aber mit viel Geduld, auch zu einem annähernd feinen Faden spinnen kann!!!
Mein gestriger Versuch steckt noch auf zwei Spulen- ich will sie gar nicht haben-, hier ein Foto von einem kleinen Knäuel, welches ich mit nach Hause genommen habe. Darunter seht Ihr einen mißlungenen, total verdrehten Faden, ich denke, den werde ich einfilzen zur Erinnerung an diesen schönen? Abend.

Dienstag, 2. November 2010

Herbstgeflüster




Gestern am Allerheiligen Tag war es hier total neblig. Auch in meinem Kopf sieht es im Moment nicht so klar aus. Das mag einerseits an der Erkältung liegen, die ich mit mir rum schleppe, aber auch an der Entscheidungsfindung für ein neues Projekt. Habe ich mich letzte Woche echt fast nur mit häuslichen Terminen geschlagen und ein wenig in meiner Werkstatt "rumgestanden", so ähnlich wohl wie Maria aus meinem Filzschulkurs, muß ich aber jetzt in die Pötte kommen. Der nächste Termin der ansteht ist der Adventsmarkt auf dem Biohof Essers vom 27.11. bis 22.12.10. Dort möchte ich unter dem Thema Hut und Putz in erster Linie Hüte ( was sonst?) und Tücher und und und??? verkaufen. Nicht zu viel durch einander dieses Jahr, das steht fest. Nun liegt aber gerade ein Paar Stulpen auf meinem Tisch, so wird es wieder nichts mit Hüten. Oder doch?
Wie Ihr vielleicht an den Rezepten schon erkannt habt, koche und esse ich ausschließlich vegetarisch. Das bedeutet aber nicht, dass nicht so manches Rezept auch gerne mit einer fleischigen Komponente erweitert werden kann! Heute stelle ich Euch wieder ein Kürbisrezept vor, aus einem Kochbuch von Jamie Oliver. Seine Küche mag ich ganz gern, sie ist einfach, mit Zutaten, welche man entweder zu Hause hat, oder problemlos besorgen kann, ohne danach in neu angeschafften und nie wieder zu verwendenden Mittelchen zu ersticken. Außerdem koche ich leidenschaftlich gern indisch. Und da ich am Wochenende wieder mehrere Schüsseln mit Bohnen, Currys und Chutneys auf dem Tisch hatte, und dabei auch eines mit Kürbis, so wird es in dieser Woche am Donnerstag noch ein neues Rezept geben.