von der Filzroute bewegte ich mich gestern Abend unter 5 "Spinnerinnen", oder auch anders formuliert, Wie mache ich aus einem Berg ungewaschener Rohwolle einen Faden!?
Ich wollte schon immer mal rumspinnen, traute mich aber ehrlich gesagt nicht. Nun gibt es in der Wollfabrik Huppertz neben Filzkursen auch Spinnkurse. Ich gehe also mit dem frohen Gefühl los, erst mal sehen was so kommt und ausprobieren. Durch gezielte Fragen an meine Kursleiterin erfuhr ich von der Existenz unzähliger Spinnräder und deren Möglichkeiten. Leider haben wir aber nur 2 unterschiedliche Räder zum Spinnen, zum Testen, zum Einfühlen, zur Verfügung! Ich bin an diesem ersten Abend auch noch nicht hinter das Ziel dieses Kurses gestiegen. Denn die Kursleiterin hatte wenig Zeit die ersten Griffe und Kniffe zu zeigen. Sie saß hinter ihrem Rad und spann einen schönen feinen Faden, dass man schon ungeduldig wurde. Unterdessen wurde über Strickanleitungen und Methoden, immer Wolle und Nadeln griffbereit zu haben, geplaudert. Wie sich heraus stellte, war ich die einzige blutige Anfängerin, aber die anderen Damen sponnen auch nur Rohwolle! Wozu braucht man diese, wenn keine kleinen Kinder auf Wickelhosen warten?
Zur Klärung wurde mir unterbreitet, das es leichter ist am Anfang mit Rohwolle zu üben. Kann ja sein, aber ich hatte nicht vor, 3 Abende a 3 Stunden mich mit diesem fragwürdigen Material zu beschäftigen. Leute sagt mir, dass man auch schön gefärbte Wolle mit nicht all zu viel Übung, dafür aber mit viel Geduld, auch zu einem annähernd feinen Faden spinnen kann!!!
Mein gestriger Versuch steckt noch auf zwei Spulen- ich will sie gar nicht haben-, hier ein Foto von einem kleinen Knäuel, welches ich mit nach Hause genommen habe. Darunter seht Ihr einen mißlungenen, total verdrehten Faden, ich denke, den werde ich einfilzen zur Erinnerung an diesen schönen? Abend.