Donnerstag, 29. September 2011

Kinder, Kinder aber auch



Ich freue mich immer auf Gelegenheiten, in denen ich mit Kindern filzen kann. Zum Beispiel als Aktion anläßlich des Geburtstages. Gestern war ich wieder unterwegs mit meiner großen Wollkiste, den Walk - Matten und guter Laune im Gepäck. Das Wetter war wunderbar sonnig und wie ich gehofft hatte, waren die Tische auf der Terasse aufgestellt. 7 Mädchen im Alter von 12 Jahren und der 9 jährige Bruder versammelten sich in großer Erwartung um mich. Unsere gemeinsames Thema waren Handytäschchen bzw. Stiftemäppchen für den Bruder.
Ich arbeite inzwischen gern mit Bergschafwolle oder Merino im Vlies, wenn ich mit Kindern filze. Das Auslegen ist so kein Problem und die Kinder haben mehr Zeit für das spielerische, gestalterische Element. Gern legen Freundinnen die gleichen Bilder, besprechen sich, welche Farbe gut aussieht oder überlegen gemeinsam, was sie noch legen können. Aber oft beobachte ich auch, das sich Mädchen ganz selbstvergessen mit der Wolle beschäftigen und gar nicht viel reden.  Nach dieser Phase lege ich immer eine kurze Pause ein, dann können sich alle stärken und sammeln und mit neuer Energie in die zweite anstrengendere Phase einsteigen.
In dieser Runde erlebte ich eine Besonderheit mit gelber Bergschafwolle. Ein Mädchen arbeitete mit dieser Wolle und ich war sehr überrascht, als sie mir nach langem geduldigen anfilzen ihre Tasche zeigte. Sie war tatsächlich doppelt so groß wie vorher! Wie geht denn das? Die Wolle war verfilzt aber auch sehr dünn. Die Schablone rutschte im Inneren hin und her. Zum Glück waren die Kanten nicht wulstig verfilzt! Nach kräftigem Walken wurde sie, zum Glück, immer fester und auch kleiner. Am Ende sieht man keinen Größenunterschied mehr. Einzig die Klappe mußten wir kurzerhand mit der Schere abschneiden. Am Ende waren alle zufrieden und die Mutter war erstaunt, wieviel Arbeit Filzen doch ist.







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